Der Sommer 2018 neigt sich dem Ende zu, der Herbst steht bereits in den Startlöchern. Was habe ich dieses Jahr geschwitzt. Zeitweise fühlte ich mich schon fast handlungsunfähig. Mir war es definitiv zu heiß. Heiß, genauso war auch das letzte Jahrzehnt in der Druckereibranche.
Die Marktbereinigung und der erste Wandel
In den letzten 10 Jahren fand eine – wie sagt man so schön – Marktbereinigung statt. Mehr als ein Drittel der Druckbetriebe sind vom Markt. Und immer noch ist ein Hauen und Stechen angesagt. Sicher, die Druckindustrie hat gezeigt, dass sie wandlungsfähig ist. An dieser Stelle kann wirklich gesagt werden, ist die Druckereibranche ein Vorreiter. Diese hat sich der Digitalisierung – übrigens als eine der ersten Branche in unserer Wirtschaft – erfolgreich gestellt. Das ist der eine Wandel.
Ein Leben ohne Internet!?
Der „andere“ Wandel, mit dem sich mittlerweile so ziemlich jede Branche auseinandersetzen sollte, ist das veränderte Kaufverhalten unserer Kunden. Gerade heute kommt die Meldung, dass Karstadt und Galeria Kaufhof sich zusammenschließen, um das Einzelhandelsgeschäft zukunftsfähig zu machen. Der Onlinehandel bestimmt zunehmend die strategischen Ausrichtungen von Unternehmen. Überhaupt ist das Internet mit all seinen Möglichkeiten nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Wenn ich mir unser heutiges Verhalten – ob Internet- oder Smartphone-Shopping – ansehe, stelle ich mir die Frage: Wie konnten wir vor dem Internet überhaupt (über-)leben?
Nein, mal Spaß bei Seite. Es ist doch irre, wie sich unser Leben verändert hat. Ich, als Baujahr 1970, kann sagen, dass ich noch eine andere Zeit kenne. Manchmal überkommt mich die Sehnsucht nach der Langsamkeit von damals. Mit dem Internet hat das Wort „schnell“ noch einmal eine neue Bedeutung bekommen… Alles geht schneller oder muss schneller gehen. Es gibt keine Grenze mehr. Mit dem Internet ist (fast) alles möglich. Groß wurde die Sorge um das bedruckte Papier. Die Experten waren sich einig: „Mit den elektronischen Medien verliert das Druckprodukt seine Bedeutung, ja es wird sogar aussterben“.
Und heute? Magazine, Kataloge, Visitenkarten, Bücher und Co… alles noch da, teilweise mit steigenden Auflagen.
Printerzeugnisse sind allgegenwärtig
Ein guter Grund dafür ist sicherlich, dass Print mehrere Sinneskanäle gleichzeitig anspricht. Das gedruckte Wort/Bild bleibt länger in unserer Erinnerung als das Digitale. Print steht für eine hohe Glaubwürdigkeit, Hochwertigkeit, Unkompliziertheit, Schönheit. Ja, es wurde nachgewiesen, dass gedruckte, schön veredelte Mailings eine höhere Responserate haben als Digitale Mailings. Es zeigt sich, dass die Kombination Print und Digitale Medien eine bessere Erreichbarkeit bei unseren Kunden aufzeigt, als die Nutzung „nur“ eines Mediums.
Ein Hoch auf Print… und natürlich auf den stetigen Wandel.
PS: Sollten Sie Fragen zur Digitalisierung in Ihrer Branche haben, dann schauen Sie doch einfach mal der Druckbranche über die Schulter. Diese, ist dem Wandel ein Schritt voraus.
Sonnige Grüße,
Ute Brüne
