Nehmen wir mal an, Sie holen die Post aus Ihrem Briefkasten und da blitzt zwischen den grauen und weißen Umschlägen mit Rechnungen und Formalitäten eine bunte Ecke hervor. Und siehe da: Es sind sogar handgeschriebene Worte zu erkennen, wunderschön geschwungene Buchstaben, mit Füllfeder und Tinte zu Papier… genauer gesagt: auf die Postkarte gebracht.

Eine wunderbare Vorstellung, die mir das Herz erwärmt. Denn die Postkarte, die ja genau genommen eine Ansichtskarte ist, blickt auf eine lange Tradition zurück. Ihre Blütezeit hatte die Postkarte um 1900. Damals schrieb man zu jeder Gelegenheit. Auch wenn Postkarten dann zu allen Anlässen verschickt wurden, hat sich bis heute ein Klassiker durchgesetzt: die Urlaubspostkarte. Laut statista haben zwar 52 Prozent der deutschen Urlauber 2018 ihre Urlaubsgrüße mit einem Kurznachrichtendienst per Smartphone an die Daheimgebliebenen versendet, auf Rang zwei folgt dann aber mit 48 Prozent schon die gedruckte Urlaubskarte mit fröhlichen Grüßen an die Heimat.

Es zeigt sich also: Das rechteckige, quadratische oder auch runde, mit schönen Motiven oder witzigen Sprüchen, bedruckte Stück ist – trotz starker digitaler Konkurrenz durch Kurznachrichtendienste und soziale Medien – nicht aus der Mode. Wunderschöne Motive, pfiffige Sprüche oder auch große Kunstwerke im Kleinformat zieren die Vorderseiten. Die Rückseiten wiederum sind dem Absender überlassen, der gute Wünsche, Einladungen, Gedanken, liebe Worte oder einen Gruß mit seiner höchstpersönlichen Note versehen kann.

Und wer weiß, vielleicht landet die nächste Postkarte ja in Ihrem Briefkasten…Ich wünsche es Ihnen.

Herzliche Grüße
Ihre Ute Brüne