Atemnot, Schockstarre, die bange Frage, wie es weitergehen soll: Wenn ganz unverhofft ein langjähriger und wichtiger Mitarbeiter kündigt, geht der Belegschaft und Geschäftsführung unter Umständen kurz die Puste aus. Gerade in mittelständischen Unternehmen, von denen das Bergische Land so viele hat, gibt es viele „Schlüsselmitarbeiter“ – also die Kollegen, die Verantwortung tragen, die organisieren, mitdenken, Prozesse verbessern, enge Beziehungen zu Kunden und Lieferanten aufgebaut haben, über hohe Kompetenz und Expertise verfügen. Und natürlich trifft es dann auch die mittelständischen Unternehmen erstmal besonders hart, wenn solche Menschen sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen.

Doch wie immer im Leben birgt eine solche Veränderung auch Positives: Der Arbeitsbereich kann genau analysiert, die Aufgaben können anders verteilt, Prozesse unter die Lupe genommen werden. Und schließlich kommt ein neuer Mitarbeiter, der wiederum weitere Fähigkeiten und seine Persönlichkeit ins Team einbringen kann. Für das Team – das finde ich persönlich ganz wichtig – sollte diese personelle Veränderung so transparent wie möglich gemacht werden. Das beugt „Flurfunk“ und Unmut vor, denn möglicherweise ändern sich auch für alle Mitarbeiter Arbeitsbereiche und Prozesse. Das erfordert von allen – Führungskräften wie Mitarbeitern – auch immer ein wenig Mut.

Mut, den bekannten Weg zu verlassen und eine neue Abzweigung in Richtung zukunftsorientiertes Unternehmen zu nehmen. 

 

Ihre mutige

Ute Brüne

 

  1. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Blogtexten die männliche Form bei Personen. Gemeint sind natürlich ebenso Schlüsselmitarbeiterinnen.