„Umweltschutz – ohne WOLLEN ändert sich nichts“
Diese wichtige Erkenntnis haben sich unsere zwei Praktikantinnen Fatima und Qudsia vom Berufskolleg Barmen erarbeitet. In ihrem 14-tägigen Praktikum in unserer OFFSET COMPANY hatten sie die Aufgabe, sich verschiedene Industriezweige mit dem Fokus auf Aktivitäten zum Klima- und Umweltschutz anzusehen und diese zu vergleichen. Es war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.
Aktuell sind sie noch mit dem Auswerten der Daten beschäftigt, aber was Sie schon erkannt haben: ohne das ernsthafte WOLLEN kann in der Wirtschaft bzw. in den Firmen kein glaubwürdiger, erfolgreicher Klima- und Umweltschutz umgesetzt und integriert werden.
Aus meiner Sicht scheint diese Erkenntnis so einfach und naheliegend zu sein und dennoch liegt hierin genau das Kernproblem. Um ein nachhaltig aufgestelltes Unternehmen zu werden beziehungsweise zu bleiben, muss das Thema Klima- und Umweltschutz in jede Unternehmensentscheidung integriert werden – und das dauerhaft.
Entscheider wie die Geschäftsführung, Prokuristen oder Beauftragte mit Entscheidungsbefugnissen müssen den „Wandel“ im Unternehmen sowie die Integration von Klima- und Umweltschutz wollen und aktiv mitgestalten.
Und genau hier scheitert der gute Wille zurzeit oft noch. Die Wichtigkeit des Themas wird noch nicht zur Chefsache gemacht.
Auf dem Weg ein nachhaltig produzierendes Unternehmen zu werden und zu bleiben, mussten und müssen wir uns immer wieder motivieren und fragen:
„Sind wir auf dem richtigen Weg?“ – „Sind wir auf unserem Weg?“
Mit kleinen Schritten sind wir gestartet und können auch nur in unserem Tempo weitergehen
Vor vier Jahren haben wir uns entschieden, dem Thema „Nachhaltigkeit“ im Unternehmen unseren eigenen Fingerabdruck zu geben. Uns nicht „nur“ über Zertifikate, Ökostrom und Klimabilanz darzustellen.
Hierzu haben wir mit dem Anlegen von Hochbeeten begonnen und für die Bodenpflege Hühner angeschafft, die von Anwohnern aus unserem Quartier am Wochenende und an Feiertagen betreut werden. In der Produktion und Verwaltung wurden alle Parameter auf die Gesunderhaltung unserer Mitarbeiter, den Wasser-, Luft- sowie Boden-Schutz und Ressourceneinsparungen aller Art ausgerichtet.
Unser Motto lautet, auch wenn es nicht immer einfach ist, „Dran bleiben – einfach weitermachen“. Es gilt immer die Frage nach der Zeit und Machbarkeit zu klären und Menschen zu motivieren, die Projekte mitzugestalten und umzusetzen.
Am Anfang einer Idee stehen bei uns immer viele Fragen im Raum:
- „Ist das Projekt, die Zertifizierung oder die Anschaffung wirklich nachhaltig?“
- „Trägt diese Anschaffung nachweislich zur Minderung von CO2 bei?“
– Beispielsweise bei der Überlegung, ein E-Auto anzuschaffen – - „Und was passiert anschließend mit den alten Akkus?“
- „Wie werden Rohstoffe gewonnen und entsorgt?“
- „Sind Recyclingpapiere wirklich besser als Standard-Papiere?“ …
Bei der Umsetzung der Pläne bedarf es manchmal auch einer hohen Frustrationsgrenze, denn nicht immer läuft alles glatt. Im schlimmsten Fall überfordert man sich und seine Mitarbeiter*innen.
Für die erfolgreiche Umsetzung braucht es einen genauen Plan, da man sich sonst schnell verrennt.
Manchmal braucht man auch Hilfe von außen
Zum Beispiel wollen wir in diesem Jahr unser Projekt „Aus einem Parkdeck wird eine grüne Oase“ nicht nur für unsere Mitarbeiter*innen, sondern auch für die Anwohner umsetzen.
Für die Konzepterstellung haben wir uns Hilfe von der Bergischen Uni Wuppertal geholt. Innerhalb eines Seminars unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Alexandra Palzkill erarbeiten die Master-Studierenden gruppenweise Ansätze zur Planung und Umsetzung unseres Dachgarten-Projektes.
Erste Zwischenergebnisse haben sie uns am vergangenen Mittwoch, den 27. Januar 2021, präsentiert. Mit großer Freude erwarten wir jetzt die folgenden Abschlusspräsentationen und sind sehr gespannt auf die fertigen Konzepte.
Ute Brüne mit Jun.-Prof. Dr. Alexandra Palzkill und den teilnehmenden Studierenden des Master-Seminars
Mehr Informationen zur Arbeit von Jun. Prof. Dr. Alexandra Palzkill: https://palzkill.wiwi.uni-wuppertal.de/
Und so geht es bei uns immer weiter – Schritt für Schritt.
Auch wenn wir ein kleines Unternehmen sind, können wir aus eigener Erfahrung sagen, jedes Unternehmen kann seinen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Die Verantwortlichen müssen eben „nur“ wollen.
In diesem Sinne grüßt Sie
Ihre Ute Brüne
PS:
Fatima und Qudsia haben gesehen, dass wir im letzten Jahr den Blauen Engel bekommen haben. Das fanden Sie so klasse, dass sie uns noch einen Engel gezeichnet haben. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Jetzt haben wir zwei.
Lesen Sie hier mehr zu unserem „ersten“ Blauen Engel:
Ein Engel für die OFFSET COMPANY
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Unsere Praktikantinnen Fatima und Qudsia mit Ute und Hans Brüne und unserem zweiten „Blauen Engel“