Alt wie ein Baum, möchte ich werden…

Heute Morgen, bei einem Spaziergang musste ich an ein Lied aus meiner Jugend denken: „Alt wie ein Baum“ von den Puhdys. Kennen Sie es? ;O)

Ich liebe den Wald, ich liebe die Bäume. Scheinbar tut der Baum nichts. Er wächst einfach „nur“. Es sieht aus, als ob er sein Leben lang meditiert. Und darüber wird er im wahrsten Sinne groß und stark. Und im Kollektiv als Wald ist er maßgeblich an unserem Überleben beteiligt. Was für eine Aufgabe!

Der Baum ist auch die Grundlage für unseren Rohstoff in der Druckereiindustrie. Aus diesem wird der Zellstoff für das Papier und Karton produziert.

Krise!

Wenn der Wald mit seinen Bäumen in einer, nennen wir es „Krise“ ist, wirft auch der Baum gesunde Äste ab. Er befreit sich von „Ballast“.  Das habe ich vor zwei Jahren im heißen und trocknen Sommer besonders eindrucksvoll beobachten können. Er lässt das alte und auch scheinbar gesunde los, um zu überleben. Die wichtigsten inneren und äußeren Prozesse finden weiter statt. Der Baum streckt sich der Sonne entgegen.

Der Baum, das System Wald dient mir immer wieder als Beispiel, für den stetigen Wandel. Für die Gesetzmäßigkeiten des Lebens

Was können wir von dem Baum, von dem Wald lernen?

Wir leben in unruhigen Zeiten. Mir erscheint es so, dass derzeit kein Tag vergeht an dem nicht neue Hiobsbotschaft verkündet werden.

Letzte Woche war die Jahreshauptversammlung unseres Druck- und Medien-Verbandes. Fazit: Die Druckindustrie stecken in einer dicken, fetten Krise. Es wird immer weniger gedruckt, auch unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit. 

Mir scheint keine Zeit mehr da zu sein, den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen. Durch die Digitalisierung und der Flut an Informationen verlieren wir uns schnell. Wir lesen die Überschriften, vielleicht noch drei, vier Sätze. So sehen heute oft unsere Recherchen aus.  Ich beobachte, wie das Interesse bei sehr vielen Menschen fehlt, in die Tiefe zu gehen.

Heute werden die Druckerzeugnisse nach dem Gießkannenprinzip für die Umweltkrise mit verantwortlich gemacht. Auch kann ich beobachten, dass wir einfach dem Narrativ  glauben, ohne uns selbst auf die Suche nach der „Wahrheit“ zu machen. Wir nehmen uns nicht die Zeit, Fakten, Daten, Zahlen zu sammeln. Ich beobachte, dass wir einfach glauben was gesagt wird. Und wenn es alle sagen, wird es schon stimmen…oder nicht?

Auch wir, die Druckindustrie muss in der derzeitigen Krise Ballast abwerfen. Neue Strukturen schaffen, altes loslassen. „Die guten alten Zeiten loslassen“. Wir müssen uns neu definieren. Wichtig ist, durchhalten! Den Wandel, der sich derzeit vollzieht zu überdauern. Der Mensch wird digital! Scheinbar vergisst er sich selbst. Mir scheint es so, dass er verlernt hat, sich zu hinterfragen. Altes, was sich bewährt hat, zu halten, in das „neue“ zu integrieren. Das erleben wir nicht nur derzeit beim gedruckten Wort. Das hat die Medizin genau so erlebt. Wurde doch vor noch nicht so langer Zeit Heilkräuter aus der Natur für die Heilung eingesetzt, so setzen wir heute auf die Pharmaindustrie. Wir haben verlernt, uns zu vertrauen, in uns hinein zu fühlen, was wirklich gut und richtig ist. Aber auch hier erlebe ich eine Gegenbewegung. Immer mehr Menschen fangen wieder an zum Beispiel Kräuter für die Heilung zu sammeln.

Ich bin mir sicher, auch das Buch, das gedruckte Wort wird wieder in Erinnerung kommen. Die Zeit wird kommen, dass wir uns an den Wert des gedruckten Wortes erinnern. 

In 10 Jahren werden wir uns an die Zeiten erinnern, wie Kindern abends aus einem Buch vorgelesen wurde, Kinder angefangen haben die ersten Buchstaben in einem Heft mit Füller oder Buntstift zu schreiben oder aber die ersten eigenen Sätze in einem Buch zu lesen. Schnell haben sie die Sprache verstanden, Spaß am Neuen entdeckt. Bitte verstehen Sie mich an dieser Stelle nicht falsch, es gibt immer noch Familien, die auch heute den Kinders abends vorlesen. Es werden aber immer weniger. Und das ist das fatale an der Entwicklung.

Es wird immer digitaler, un-begreiflicher. 

Das gedruckte Wort steckt in der Krise. Die Digitalisierung wird Inflationär ohne jegliche kritische Hinterfragung mit einem ungesunden Nachdruck in allen Lebensbereichen „integriert“. Den Wert des gedruckten Wortes gilt es zu verteidigen! Sicherlich ist das Ende des „Druckerei-Sterbens“ noch nicht absehbar. 

Zukunft!

Wenn ich heute an den Wald denke, erleben wir eine Renaissance. Eine Wiederkehr. Menschen erinnern sich, dass der Wald ein Ort der Inspiration, der Ruhe, Erholung war…ist. Ja, ein Ort der Abenteuer, des Neuanfangs und heute immer häufiger ein Ort der letzten Ruhestätte. 

Der Wald steht wieder im Fokus. Wir überlegen, wie wir diesen schützen, stärken können.

Ich bin mir sicher, dass wird auch bei dem gedruckten Wort, dem Buch passieren. Wir werden uns an die Schönheit und Wichtigkeit der gedruckten Botschaften erinnern.

Bis dahin arbeiten wir, die Druckerei- Branche an unserer Über-Lebensstrategie, so dass wir, wenn Ihr euch wieder an uns erinnert, wir für euch da sind. Genauso wie der Wald. ;O)

Alt wie ein Baum, möchten wir werden…“

Herzlich, 

eure Ute Brüne

Alt wie ein Baum Songtext 
(von den Puhdys)

Alt wie ein Baum möchte ich werden
Genau wie der Dichter es beschreibt
Alt wie ein Baum mit einer Krone die weit, weit, weit, weit
Die weit über Felder zeigt

Alt wie ein Baum möchte ich werden
Mit Wurzeln, die nie ein Sturm bezwingt
Alt wie ein Baum, der alle Jahre so weit, weit, weit, weit
Kindern nur Schatten bringt

Alle meine Träume (yeah)
Fang ich damit ein (yeah)
Alle meine Träume (yeeeah)
Zwischen Himmel und Erde zu sein
Zwischen Himmel und Erde zu sein

Alt wie ein Baum möchte ich werden
Genau wie der Dichter es beschreibt
Alt wie ein Baum mit einer Krone die weit, weit, weit, weit
Die weit über Felder zeigt

Alle meine Träume (yeah)
Fang ich damit ein (yeah)
Alle meine Träume (yeeeah)
Zwischen Himmel und Erde zu sein

Zwischen Himmel und Erde zu sein
Zwischen Himmel und Erde zu sein
Zwischen Himmel und Erde zu sein

 

Wenn Sie mehr über unsere Aktivitäten erfahren möchten, besuchen Sie uns gerne auch auf Social Media:

Instagram

Facebook

LinkedIn