„Ihr habt keinen Plan, darum machen wir einen! 10 Bedingungen zur Rettung unserer Zukunft“ 

Am 5.10.2020 war es so weit: Das FORUM für Nachhaltigkeit hatte seine erste Online-Veranstaltung. 

Franziska Heinisch, Mitautorin der Generationen Stiftung und Klimaaktivistin, hielt der Gesellschaft und somit allen 45 Zuschauer*innen gestern einen Spiegel vor. Damit schockte und emotionalisierte sie zugleich. 

Mit ihrem Impulsvortrag – einer gelungenen Mischung zwischen Lesung, Vortrag und Diskussion – hat Franziska uns eingeladen, das bestehende (politische) System zu hinterfragen und stellte uns einige Thesen und mögliche Lösungsansätze vor. 

Die Generationen Stiftung (als Stellvertreterin Franziska) wendet sich mit ihrem Manifest vor allem an die Generation „Not gonna happen“ und somit an alle Kritiker, die sagen, eine gerechtere Welt, auf der wir alle generationengerechter, rücksichtsvoller, ressourcenschonender und umweltverträglicher Leben, „sei doch sowieso niemals möglich“, richtet sich an die Menschen, die sagen „so etwas läge nicht in der Natur des Menschen“ und unterstellen „dieser sei nur gierig, egoistisch und rachsüchtig“. 

Der Spiegel-Bestseller beinhaltet Lösungsansätze zu Klima/Ökologie, Wirtschaft, sozialer Gerechtigkeit, Digitalisierung, Bildung, Demokratie, globaler Gerechtigkeit, Menschenrechten & Frieden – dies alles als Vorschlag für einen „Erstplan“, der keine Ausreden der Entscheidungsträger*innen der Politik mehr zulassen soll. 

Die Generationen Stiftung fordert unter anderem Änderungen der politischen Rahmenbedingungen, so dass das Grund-Setting für politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und persönliche Entscheidungen, Gemeinwohl-Sünder bestraft und Gemeinwohl-Wohltäter belohnt. 

Wie können ressourcen-verschwenderisch hergestellte Produkte billiger sein, als jene, deren Herstellung die Umwelt möglichst wenig belasten? Wie kann es sein, dass ein umweltbewusstes Leben so aufwendig und Zerstörung bequem ist? Wir kann es sein, dass Lobbyverbände im Hinterzimmer scheinbar vorgeben, wohin wir uns wirtschaftlich entwickeln? Wie kann es sein, dass alle 5 Sekunden ein Mensch verhungert, wenn wir ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren könnten? Das alles sind Fragen, auf die die Generationen Stiftung keine ausgefeilten Antworten findet. Deutlich wird aber: es MUSS sich etwas ändern. 

Um nur eine handvoll möglicher Lösungsansätzen zu benennen, die die Generationen Stiftung aufgreift, um die „Schieflage im System“ wieder einzupendeln: globales/internationales Abkommen, bedingungsloses Grundeinkommen, deutlich schnellerer Kohleausstieg, Förderung des Gemeinwohls (Gemeinwohlökonomie), Lobbyregister, globales Lieferkettengesetz, ehrliches Solidaritäts-System, 100 % Recycling, günstiger oder kostenloser ÖPNV, … 

Eine Patentlösung, wie jede*r einzelne von uns das Steuer rumreißen kann, damit wir nicht weiter mit Vollgas in/durch die nächste Krise heizen, hat Franziska nicht – muss sie aber auch nicht. 

Vielmehr ist ihr Appell, dass wir alle unseren Blick auf Weitwinkel stellen müssen, laut werden und auf die Straße gehen sollen, mit unseren Mitmenschen über gerechtigkeitsfördernde und lebensraumerhaltende Themen sprechen müssen. Vor allem aber dürfen wir nicht den Antrieb und den Mut verlieren, selbst, wenn uns manche (politische) Entscheidungen hoffnungslos zurücklassen. Nicht aufgeben, im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung. 

Also seid auch gerne beim nächsten FORUM dabei, diskutiert mit, holt euch Impulse und gebt euren Ideen Raum, motiviert eure Mitmenschen, hinterfragt kritisch und vernetzt euch mit Gleichgesinnten. 

Wir freuen uns auf anregende Diskussionen! 

Euer FORUM Team 

Weitere Infos zur Generationen Stiftung und zum Buch findet ihr übrigens hier: https://www.generationenstiftung.com